Bernhard
Blank Bilder des an Demenz
erkrankten Künstlers A u s t e l l u n g 12.12.2014 - 23.01.2015
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Farben,
Strukturen, Oberflächen sind die Hauptthemen in den abstrakten
Bildern Bernhard Blanks. |
Der Text der Eröffnungsrede von Bernhard Blanks Freund Tom Fährmann - vorgetragen von dessen Frau Brigitte Schwacke: | |||
"Du
warst die erste Anlaufstelle in München, als ich vor dreißig
Jahren wegen meines Studiums an der Hochschule für Film und Fernsehen
hierherkam. Mein bester Freund Jürgen kannte Dich noch aus Gießen,
wo Du als Elektronik-Experte mit einem Partner einen High End Laden für
Audio
Equipment betrieben hattest, bevor Du nach München gingst, um dort
an der Akademie Malerei zu studieren.
Ich fürchte, Deine Kindheit muss man sich in grellen Schatten vorstellen. Du hattest es schwer als Kind, sehr schwer. Du wärest vielleicht schon lange nicht mehr unter uns, hättest Du damals nicht intuitiv begriffen, dass die Malerei deine Rettung sein könnte. Ich glaube, sie ist deine Rettung geworden. Bernhard, für mich bist du ein ganz besonderer Mensch. Immer zurückhaltend,
mit sanftem Humor, eher still, beobachtend und unglaublich bescheiden.
Ein Mensch wie ein Mönch, den Dingen, die Du
für wichtig hältst, in ungeheurer Ruhe und Zuversicht verpflichtet,
zweieinhalb Kisten Eigentum, davon zwei Kisten Schallplatten, eine kleine
Trompete, zwei Bündel Pinsel, Farben und Leinwand, Leinwand, Leinwand. Unsere Wohnung ist voll mit Bildern, die Du gemalt hast. Du triffst uns mit deinen Bildern oft mitten ins Herz. Und Deine Bilder hängen bei uns seit fast zwanzig Jahren, ohne dass wir je auf die Idee gekommen wären, sie gegen andere auszutauschen. Sie sind stark, leicht, inspirierend und von einer Offenheit, die jeden unserer Lebensabschnitte auf eine neue und andere Weise begleitet. Deine Art zu malen ist dem Tachismus, dem Action Painting nahe, das
Unbewusste ohne die Filter des Bewusstseins direkt auf die Leinwand
zu bannen, Gefühle sichtbar zu machen, ohne sie zu bewerten, das
scheint mir Dein Weg zu sein. Du hast Dich immer in ruhigen, meditativen
Phasen
aufgeladen, um sodann die so gewonnene Energie quasi in einem Schwall
auf dem Papier zu entladen. München im Dezember 2014 |
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